Art and Time | Media

Guest Lecture: Birgit Hein

19.03.2015 – 13:00 Uhr

ORT: Semperdepot 1.Stock – Medienklasse

Moderation: Constanze Ruhm und Florian Zeyfang

Die Filmemacherin Birgit Hein hat über Jahrzehnte Filmgeschichte mitgeschrieben. Ihre Arbeiten (bis Ende der der 1980er Jahre zusammen mit Wilhelm Hein) und ihre Schriften haben die Rolle des Experimentalfilms in der Kunst nachhaltig definiert. Die Materialfilme von Birgit und Wilhelm Hein aus den 1960 und ‘70gern gehören zu den Pionierwerken des europäischen Avantgardefilms. In ROHFILM 1968 wird das reale Bild zerstört, “seine physische Präsenz ist überwältigend.” (David Curtis 1971).
Anfang der 1980er Jahre wendete sich das Duo der Performance zu. 1982 drehten sie ihren ersten abendfüllenden experimentellen Dokumentarfilm “Love Stinks”. Mit den aus Found-Footage bestehenden KALI-Filmen thematisierten sie Gewalt und Sexualität in B-Movies. Ab den 1990er Jahren arbeitete Birgit Hein allein und hat mit “Die unheimlichen Frauen” (1991), “Baby I Will Make You Sweat” (1994) und “La moderna poesia” (2000) sehr persönlich gefärbte Dokumentarfilme gedreht. Seitdem entstanden Untersuchungen zum Kriegsbild in den Medien, die deren abstrakte und gleichzeitig grenzüberschreitende Qualitäten zum Thema haben.

In der Akademie der bildenden Künste Wien zieht Birgit Hein anhand von Filmausschnitten eine Linie von ROHFILM (1968) bis zu “Abstrakter Film” (2013).

Am Vorabend, den 18.3. um 19.00, zeigen Birgit Hein und Florian Zeyfang im mumok Kino WEISSFILM (B&W Hein, 1977) und SPLICEFILM (Florian Zeyfang, 2013) und sprechen über das Verhältnis von Film und Still. www.mumok.at