Art and Time | Media

Rundgang 2015: Symposion 9 min. 43. sec

Concert in Progress – Performance
Lilly Pfalzer, Francesca Manfreda, Sergio Patricio Valenzuela Valdés

Ort: Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. Stock
Zeit: Donnerstag 22.01.2015 – 21:00 Uhr


Symposion:  Neun Minuten Dreiundvierzig Sekunden

Ort: Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. Stock
Zeit: 23.01.2015 – 15:00 – 19:30

Das Symposion setzt sich mit Fragestellungen zur Bedeutung von Referentialität in der Kunstproduktion, Archiven, Museen und Strategien des Kuratorischen auseinander.

Ablauf:

15:00 Begrüßung – Constanze Ruhm
15:15 Verina Gfader
16:00 Dietmar Schwärzler
Pause
17:00 Performance Elisabeth Kihlström
17:30 Miriam Kathrein & Barbara Kapusta
18:30 Tanja Widmann


Mirela Baciak – “i will tear your head off” – Workshop

Ort: Computerlabor, Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. Stock
Zeit: Samstag 24.01.2015 – 15:00 – 17:00

Lilly Pfalzer, Francesca Manfreda, Sergio Patricio Valenzuela Valdés

Concert in Progress – Performance

Ort: Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. StockZeit: Donnerstag 22.01.2015 – 21:00pm

The performance invites the audience to share an experience to see and watch how the performers try to develop music with devices to create an atmosphere of musicians in concert. Pitching some interactive devices on stage and including lyrics and choreographies from song to song, changing costumes and settings. The possibility to fail is part of the progress. Technical problems, sounds, noises and more mistakes shall occur.Francesca Manfreda, 1987. Italy

Graduated in theater School “La fucina dei motori teatrali” in 2008. Same year started the company “Contraccolpo Teatro” that she works till now. Made her fine arts degree of the University Mayor in Chile in 2013. Created the Art Space “Centro Cultural de arte Tessier” with “Patria Muerte” theater company in Chile. Has collaborated with Claudio Santana, Danilo Sepulveda and Sergio Valenzuela. Her first solo work named Gabinete: “I bambini lo sanno”, became an art space “L’Associazione Gabinete Italia”. Currently she works in a second Gabinete : “Rialto Sant’Ambrogio” with Marco Celli in Rome, opening in August 2014.

Sergio Patricio Valenzuela Valdés, 1978. Chile – Austria

Theatre Director, playwright, performance artist and transdisciplinary researcher. Bachelor of Fine arts and Professional Stage Designer in University of Chile. Magister in Arts and Science in University of Applied Arts Vienna, graduated with the thesis named “When the dancers started to talk on stage”. Has studied in contemporary dance and dramaturgy since 2003 in Argentina, Brazil and Chile. He organized and produced one of the first transdisciplinary gathering in Chile named „ACT0“ with four versions 2009 -11. Director and main producer of FIDET- International festival of transdisciplinary arts and performing arts founded by Iberescena Spain grants in Chile 2011. He has collaborated with artists as Javiera Peon – Veiga, Katalina Mella, Rodrigo Tisi, Paula Aros, Jaime del Val, Francesca Manfreda, Maria C. Hilber, Lilly Pfalzer, Max Kravitz, Johannes Weber, Renate Quehenberger y Virgil Widrich. Also with scientists as Elizabeth Zimmerman, Markus Peschl, Brigitte Rommer -Nossek, Bernd Kräftner y Chris Walzer. He has collaborated with IQI -Vienna, IST Austria, FIWI – Vienna. Currently working as professor of University MAYOR in Chile and a PHD student in Fine Arts Academy of Vienna.

Freitag 23.01. 2015 – Symposion:  Neun Minuten Dreiundvierzig Sekunden

Das Symposion setzt sich mit Fragestellungen zur Bedeutung von Referentialität in der Kunstproduktion, Archiven, Museen und Strategien des Kuratorischen auseinander.

Ort: Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. Stock

Zeit: 23.01.2015 – 15:00 – 19:30

  • Ablauf:
  • 15:00 Begrüßung – Constanze Ruhm
  • 15:15 Verina Gfader
  • 16:00 Dietmar Schwärzler
  • Pause
  • 17:00 Performance Elisabeth Kihlström
  • 17:30 Miriam Kathrein & Barbara Kapusta
  • 18:30 Tanja Widmann

Präsentationen:

Verina Gfader – 9 to 0: Ecology of Futuring

Die Zukunft in bestimmten Spuren oder Archiven zu lesen verspricht manchen etwas Fiktives, Kollektives, symptomatisch für unser heutiges Verständnis von Kollektionen. Andere bestehen auf einem Neu-Schreiben der Grenzen dieser ‘Offenen Kollektion,’ in der usership űber non-usership vorherrscht. Auf dem Spiel scheint eine Auflösung der Trennung von Kollektion/Nicht-Kollektion zu stehen, wobei nicht nur neue Trennungen innerhalb dieser domains eingeschrieben, sondern die legalen und institutionalisierten Bedingungen unserer Konstrukte dieser hinterfragt werden. 9 to 0 untersucht das Kollektive oder Gemeinsame in den Ansammlungen des/der Kűnstlers/in und deren Wissensproduktion.

Verina Gfader ist Kűnstlerin und Wischenschaftlerin (University of Huddersfield und Goldsmiths, London), die sich mit Fragen zu den Strategien und Interventionen von ‘aktivistischen’ Alltagssystemen auseinandersetzt. Sie arbeitet mit Modellen, Zeichnung, Animation, fiktiven Institutionen und Text, mit dem Schwerpunkt auf komplexem als auch losem, einfachen Druckmaterial. 

Dietmar Schwärzler – KIB

Kunst im Bild. Der jüngsten Film Exhibition (2013) der britischen Filmemacherin Joanna Hogg erzählt von einem Künstlerpaar H und D, das seit über 18 Jahren in einem von James Melvin entworfenen modernen Haus lebt, dieses aber nun verkaufen möchte, um Raum für Neues in ihrem gemeinsamen Leben zu schaffen. H, eine Performancekünstlerin, wird von Viv Albertine verkörpert, ein ehemaliges Bandmitglied der Punk-Formation The Slits, D, ein nicht näher spezifizierter Künstler, von Liam Gillick. Mit dem Filmtitel, dem Setting, dem Narrativ und der Wahl der Hauptdarstellerin und des Hauptdarstellers verlinkt Hogg implizit die Fiktion mit dem Kunstfeld per se, verhandelt Parameter des „Ausstellens“, das in Exhibition in unterschiedlichen Facetten vollzogen und thematisiert wird.

Anhand einer losen Abfolge von Ausschnitten und Filmbeispielen (neben Hogg, u.a. von Heidi Bucher, Valie Export, Francis Alys, Daniel Pitin, Friedl vom Gröller, Jay-Z) möchte ich der Frage nachgehen, wie oder über welche Parameter Kunst ins Bild gerückt wird und welche Funktion den einzelnen Arbeiten bzw. den Filmen selbst zukommt. Das Spektrum reicht hierbei vom Dokument, das im Laufe der Jahre zum Kunstwerk mutiert, über das Archiv, als Platzhalter bis zum Life-Style-Surrogat, das sowohl als Marketing Tool funktioniert, als auch eine Szene-Allianz simuliert. (Dietmar Schwärzler)

Dietmar Schwärzler ist ein in Wien lebender Film- und Medienvermittler; freier Kurator, Schreiber und Mitarbeiter von sixpackfilm. Seit 2009 ist er Programmberater und Co-Kurator der Sektion „Innovatives Kino“ für die Diagonale.

Enzo Ferrari (1898-1988) in 1986 Maranello, Italy

Elisabeth Kihlström – We had stayed up all night, my friends and I

Performance

This spoken word performance will present parts of writing for a film yet to be made. A film that departs from a garden inhabited by figures from popular culture, stuffed shirts, black shirts and heroic makers, trapped in the exhilarating wheel of ever repeating history. 

“For the working class left in the city, the invention of electric lighting made possible a new type of leisure – nighttime consumption. Projected light filled previously dark spaces, providing an illusory world of personal pleasure and dream. Electric light was reasonable for the birth of the amusement park. Around 1900, Freud’s theory of the “unconscious”, the cinema, and Coney Island appeared, almost simultaneously.”

From Dan Graham, “Garden as Theater as Museum”

Elisabeth Kihlström, geboren 1988 in Sundborn, Schweden, studiert an der Akademie der Bildenden Künste.

Miriam Kathrin und Barbara Kapusta – Saprophyt

Miriam Kathreins und Barbara Kapustas Beitrag taucht in die Geschichte des von ihnen, gemeinsam mit Stephan Lugbauer, betriebenen Ausstellungsraums Saprophyt und in dessen Archiv ein. 

Wir zeigen Dinge aus der Geschichte von Saprophyt, die uns begeistern und die für unsere Praxis, die sich dem Zeigen von Kunst widmet, wichtig sind. Im gemeinsamen Gespräch versuchen wir die daraus entstehende Praxis und den Austausch, den wir mit Teilnehmer_innen in Saprophyt fördern, nachzuzeichnen. Mit Saprophyt versuchen wir (drei) mittels einer vordergründig experimentierfreudigen Herangehensweise Formate des Ausstellens, des Austausch und der künstlerischen Produktion im Prozess ausstellender Handlungen zu erproben und zu entwickeln. Die künstlerische Praxis von Barbara Kapusta und Stephan Lugbauer – beide Künstler_innen und Filmemacher_innen – tritt dabei in einen Dialog mit kuratorischen und theoretischen Ansätzen Miriam Kathreins.

Miriam Kathrein (1980, A) ist Kuratorin, Autorin, Theoretikerin und Designerin. Derzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit, die sich mit der Ausstellung als Praxis  beschäftigt. Sie unterrichtet Museum and Curatorial Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie war Research Fellow am Witte de With, Center for Contemporary Art Rotterdam, arbeitete als Assistenzkuratorin am Kunsthaus Bregenz, als Kuratorin im Kunstverein Hamburg und Assistenzkuratorin bei TBA21 in Wien. Seit Juni 2014 leitet sie gemeinsam mit den Künstler_innen Barbara Kapusta und Stephan Lugbauer die Mikroinstitution Saprophyt. Für ihre Praxis und wissenschaftliche Forschungsansätze sind prozessuale Praktiken, die Relationen zwischen bildender Kunst, Design und künstlerischen, kuratorischen und kollaborativen Aspekten der Handlungsmöglichkeiten im Kontext des Ausstellungsmachen besonders wichtig.

Barbara Kapusta, geboren 1983, lebt und arbeitet in Wien. Ihre Arbeiten waren zuletzt u. a. zu sehen im Museum der Moderne Salzburg, 2014; School, Wien, 2014; Galerija Vartai, Vilnius, 2014; 21er Haus, Wien, 2013; The Banff Center, 2013; Kunstpavillon Innsbruck, 2012; Galerie Lisa Ruyter, Wien, 2012; Freies Museum Berlin 2012; Freud Museum Wien 2011; Project Space, RMIT Melbourne 2010; Temporary Gallery Cologne, 2009; Sie ist Mitherausgeberin mehrerer Publikationen, darunter: Projects by Assignments, Hg: Barbara Kapusta & Stephan Lugbauer, Kat.: Projects and Assignments 19.10.2010 – 31.05.2011, Saprophyt, schlebrügge.editor, Wien 2011

Tanja Widmann – Raus aus dem Louvre und rein in den Palast

Wenn Arthur, Odile und Franz durch das Louvre rennen, um einen Rekord zu brechen und leere Zeit zu füllen, dann geht es vorderhand wohl darum, die bourgeoise Welt der erstarrten Kunstdinge in der Pointe als gerade solche zugleich auszustellen und abzuwerfen. Dem entgegen gilt es, ein fröhlich befreites Leben der Boheme vorzustellen, in der die Kunst im Leben bereits angekommen wäre. Und fürwahr, es ist ein gänzlich künstliches Leben, wie etwa ein immer schon in Referenz auf die Gesten und Codes des Films – etwa des b Pictures – hin gedachtes und gespieltes Leben, das A, O und F für uns aufführen. Gerade aber wenn den Subjekten das so genannte authentische Leben abgezogen wird, kann an den Dingen ein Eigenleben wahrgenommen werden. Während A, O und F durchs Louvre rennen, verliert die Kamera diese mitten in der Sequenz aus dem Blick und bleibt, wie einem abgelösten Interesse folgend, in einer gleichzeitigen und gegenläufigen Bewegung auf einem der Bilder hängen. Dem Vorschlag dieses eigenwilligen Blicks der Kamera gilt es nachzugehen: Wie geht das genau? Raus aus dem Louvre und doch zugleich zurück zu den Dingen, rein in den Palast.

Tanja Widmann arbeitet als Künstlerin, Autorin und Senior Lecturer an der Universität für angewandte Kunst, Wien. Schreibt u.a. für Texte zur Kunst, Afterall, springerin. Diverse Beiträge in Katalogen. Ausstellungen (Auswahl): Unruhe der Form. Entwürfe des politischen Subjekts. Secession, Wien (A),  eine von euch Einzelausstellung. Grazer Kunstverein, Graz (A), Badischer Kunstverein, Karlsruhe (D), Saprophyt ,Wien (A), tranzitdisplay, Prag (CZ); Manifesta8, Murcia (E).


Samstag 24.01.2015

Ort: Computerlabor, Klasse für Kunst und Digitale Medien, Semperdepot, 1. Stock

Zeit: Samstag 24.01.2015 – 15:00 – 17:00

Mirela Baciak – “i will tear your head off”

Workshop

The workshop is an experiment on gestures. We will observe ourselves and others while telling stories, we will tell fake stories, we will analyze how gestures endure (or not) what is being said and we will try to mix facts and fiction in a choreography.