FR 11.05.2007 | 11:00
KDM – Ordinariat für Kunst und digitale Medien
Semperdepot 1.Stock – Medienklasse (I27)
In den filmischen Arbeiten von Rosa Barba wird der Moment vor einer entscheidenden Aktion beschrieben, ein Zwischenzustand wo die Bedeutung sich für einen Augenblick auflöst und einen Blick der Unvollständigkeit hinterlässt. Die Handlungen ihrer Geschichten entwickeln sich an den feinen Nahtstellen der Konstruktionen von fiktiven und authentischen Wirklichkeiten. Die Spannung von Dauer und Moment, von gedehnter Zeit und dem einmaligen Augenblick. Die aufgereihten Ereignisse und minimalen Sensationen bilden die imaginären Bahnen ihres Netzwerkes. Räume, in denen das Unwahrscheinliche und das Unmögliche temporär sich entfalten können. Die Themen bewegen sich in dem Kräfteverhältnis zwischen Andersartigkeit und dem Verständnis von Realität. Die Filmprojektoren werden oft nicht als vereinheitlichende Bildmaschinen benutzt, sondern in die Leerstellen zwischen den Bilderfolgen interveniert und so wird die Illusion der Kontinuität durch Verzögerungen, Beschleunigungen oder auch den abrupten Stillstand rückgängig gemacht.
Rosa Barba (*1972) lebt und arbeitet in Köln
www.rosabarba.com